Der Serratus Anterior und der Pectoris Minor sind beide für die Protraktion der Schulterblätter zuständig - sprich die Bewegung nach vorne.
Auf Grund der Größe des Serratus Anterior sind diese beiden Muskeln zusammen 9% größer als die Lat Muskulatur. Obwohl dieser Muskel also einiges an Größe hat, wird er in den meisten Trainingsplänen eher vernachlässigt. Der Serratus Anterior ist außerdem sehr wichtig für eine funktionale und gesunde Schulter - er ist es, der das Schulterblatt nach oben rotiert wenn wir den Arm anheben um eine volle ROM unserer Schulter zu gewährleisten.
Es wird angenommen, dass ein Mangel an Kontrolle, Kraft oder Aktivierung dieses wichtigen Muskels mit mehreren schmerzhaften Zuständen verbunden ist, die den Schulterkomplex betreffen.
Übungen:
Hüft Flexion ist die Beugung der Hüfte und wird vom Iliacus, Psoas Major, Rectus Femoris und Sartorius ausgeführt. Gemeinsam sind diese Muskeln 12% größer als der bekannte Gluteus Maximus.
Je nach Winkel der Hüfte spielen außerdem noch weitere kleinere Muskeln eine Rolle.
Gute Übungen um gleichzeitig die Hüft- und Rumpfbeugung abzudecken sind Hanging Leg Raises oder Reverse Crunches. Der Vorteil von Reverse Crunches liegt darin, dass der größte Widerstand bei einer fast neutralen Hüftposition auftritt (also während sich die Beine kurz überhalb des Bodens befinden) und daher möglicherweise einen größeren Anteil an Muskelmasse trainiert.
Bei Hanging Leg Raises hingegen können die ersten 30 Grad der Bewegung fast ohne Widerstand ausgeführt werden, genau der Bereich, den eigentlich die Hüftbeuger Muskulatur übernimmt. Deshalb macht es Sinn die Übung nicht abzubrechen, wenn die vollständige Höhe nichtmehr erreicht wird, sondern auch nach Ermüdung weiter in einem kleineren ROM Bereich weiterzutrainieren, solange bis auch ein minimales Anheben nichtmehr möglich ist.
Übungen:
Hüft Abduktion ist die Bewegung des Oberschenkels nach außen - also weg von der Körpermitte. Die Hauptakteure sind hier der Gluteus Medius und der Gluteus Minimus, sowie der Tensor Fasciae Latae.
Auch kleinere Muskeln wie der Sartorius, Piriformus und Rectus Femoris spielen eine Rolle bei der Hüftabduktion - Je nach Grad der Hüftposition.
Die größten Muskelgruppen werden trainiert, wenn sich die Hüfte in einer neutralen Position befindet (z.B. im Stand oder liegend auf der Seite). Hat man aber Kapazität für mehr als eine Accessory Übung für Hüftabduktion, so lohnt es sich auch Übungen die z.B. im Sitzen ausgeführt werden zu integrieren.
Mit einer Side Plank z.B. können die Muskeln isometrisch trainiert werden.
Übungen:
(Alle Übungen findest du in einem Reel hier auf unserer Instagram Seite)
Wenn du diese Muskeln bisher eher weniger in deinem Training beachtet hast dann kannst du mit einem sehr geringen Volumen pro Woche auch schon deutliche Fortschritte erzielen. Dann empfehlen wir:
Hast du diese Muskelgruppen schon länger in deinem Trainingsplan integriert so kannst du das Volumen etwas erhöhen, um Fortschritte zu erzielen.
für mehr Zeiteffizienz kannst du die Übungen als Teil deiner Warm-Up Routine integrieren, oder als Superset mit anderen Übungen kombinieren, z.B. in der Satzpause von deinen Squats/ Deadlifts/ Bench Press etc.
Generell gilt - bis zu einer gewissen Schwelle: Je mehr Volumen pro Muskelgruppe, desto größer auch der Kraft- und Muskelzuwachs. Aber wie gesagt gilt das eben nur bis zu einer gewissen Schwelle, ab welcher der Zuwachs entweder nur noch minimal, oder nicht mehr vorhanden ist und sich der zusätzliche Aufwand deshalb nicht lohnt.
QUELLE: https://www.strongerbyscience.com/neglected-movements-muscles/